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Publikum war der Star bei Rock am Ring - 70.000 feierten:

Ein Hauch von Woodstock

Das "dreckige Dutzend" - ohne Regen und Schlamm ging auch das zwölfte Festival "Rock am Ring" nicht über die Bühne. Höhepunkt: ein Gewitter mit Bühnenblackout durch Blitzeinschlag. Eigentlicher Star: das Publikum. 70.000 feierten - ob Sonne oder Nässe - drei Tage und Nächte ausgelassene Party bei Newcomern im Alternativzelt oder routinierten Hitlieferanten auf der Hauptbühne.

Lob an die Veranstalter: Selbst Sound-Anarchisten wie "Beck" bekamen zur "Primetime" ihre Chance - und enttäuschten nicht. Erst die populär-punkigen "Ärzte" und die furios fauchende Bühnenshow von "Kiss" machten den Ring zum wahren "Monsterfestival" - trotz zeitweiser Soundprobleme. Auf ins Gewühle: Was also verbindet Wagnerianer mit Kiss-Fans, Bayreuth mit Nürburg? Natürlich der Ring - ein verrocktes Pfingstfest.

Festival-Ereignis mit Erlebnis-Kultur

Sie kommen aus vielen Ländern, sie wollen Popmusik hören, miteinander viele Feten feiern, sich einfach gehen lassen - und sie gründen für drei Tage eine alternativ angelegte Stadt: Die 70.000 Besucher von Rock am Ring. Eines, vielleicht das zentrale Festival-Ereignis in Europa hat im zwölften Jahr seines Bestehens noch einmal zugelegt. Kino, Disco, ein Funpark für Bungee-Jumper, die Skateboarder-Halfpipe, eine Graffiti-Abteilung oder Internet-Surfstation und jede Menge gastronomischer Angebote geben dem Begriff Erlebniskultur eine ganz neue Qualität.

Sie kommen aus vielen Ländern, sie wollen Popmusik hören, miteinander viele Feten feiern, sich einfach gehen lassen - und sie gründen für drei Tage eine alternativ angelegte Stadt: Die 70.000 Besucher von Rock am Ring. Eines, vielleicht das zentrale Festival-Ereignis in Europa hat im zwölften Jahr seines Bestehens noch einmal zugelegt. Kino, Disko, ein Funpark für Bungee-Jumper, die Skateboarder- Halfpipe, eine Graffiti-Abteilung oder Internet-Surfstation und jede Menge gastronomischer Angebote geben dem Begriff Erlebniskultur eine ganz neue Qualität.

In Zelten, auf Kühlerhauben und Dächern gealterter Karossen, in umfunktionierten Bussen, am Rande der Straßen, unter Bäumen - überall ist Platz für Gelage, für Grills, Bierkisten und "Sprit"-Kanister, für Decken und Planen. Jede Campergruppe, jede Kleinfamilie oder Großkommune liefert ihr eigenes House-Konzert aus der privaten Beschallungsanlage. Die Sonnengeröteten, sie tanzen, talken, dösen, pennen auf Wiesen, auf dem Asphalt des großen Festgeländes ihren Rausch aus. Und das alles friedlich. Die Polizei kommentiert: "Es gab so wenig Probleme wie nie zuvor."

Der schönste Gesamtbild ergab sich abends, wenn der Platz zwischen dem märchenhaft wirkenden, blau illuminierten Pyramidenzelt (alternative Movetown) und der gigantischen Star-Tribüne proppevoll war. Wenn Narrenhutträger, Rothäute vom Stamm der Irokesen und Leichtbekleide im Rhythmus wogten, Körper von Händen getragen über den Köpfen flogen und nur noch die Dachspitzen von Pizza-, Bier- und Knobi-Buden aus den Menschenmassen ragten.Nürburgring '97: drei Sommertage lang ein Hauch von Woodstock.

Erster Tag: zwiespältig - Auftakt mit Blitzschlag

Ring frei zur ersten Runde: Nach Bands wie "Texas" oder "Die Sterne" schwimmt Zuccheros Pizza-Pop in Melodien wie die Kaffeebohne im Sambuca. "Mama" oder "Senza una Donna" sind die Hits. Dazwischen gibt's tiefgründigen Rhythm'n'Blues und schwarze New-Orleans-Rhythmen satt. Ein Tag der dicken Männer: Nach Zucchero raspelt die rauhe Stimme von Chris Rea romantischen Rock in Zeitlupe. Wunderschöne Slide-Gitarren, garniert mit Latin-Grooves und Gassenhauern von "Josephine" bis "Road to Hell".

Die "höllische" Lightshow dazu lieferte das hereinbrechende Gewitter: Donner grollt, Regen weicht die Fans ein, Blitze zucken am Himmel. Einer schlägt prompt in die Trafostation ein und legt die Bühne lahm. Techniker arbeiten unermüdlich. Es wird spät, aber sie kommen: Supertramp starten mit "School", lassen zunächst aber nur kühl-kalkulierten Technokraten-Pop folgen. Gepflegte Langeweile, ab und zu ein Trompetensolo. Erst gegen Ende kriegen die britischen Rock-Saurier mit Hits wie "Logical Song" doch noch die Kurve. Zwiespältig!

Mit dem traditionellen "Rock am Ring"-Festival wird Pfingsten wieder die europäische Saison der Open-Air-Festivals eröffnet. Von Freitag (16. Mai) bis zum Sonntag (18. Mai) treten über 50 Bands im Fahrerlager des Nürburgrings auf, der schon zum 12. Mal Schauplatz des größten deutschen mehrtägigen Rockfestivals ist. Veranstalter Marek Lieberberg erwartet über 50.000 Besucher. Ebensoviele werden beim erstmals in Nürnberg veranstalteten parallelen "Rock im Park"-Festival erwartet.

Die Stars auf der Hauptbühne, die zwischen Nürburg und Nürnberg pendeln, haben allesamt Rockgeschichte geschrieben: Die Schmink- und Glitterrocker von "Kiss", die ihren Erfolg nahtlos aus den 70er Jahren in die Gegenwart hinübergerettet haben. Die perfekten Pop-Stilisten "Supertramp", die sich wiedervereinigt haben und am Freitag am Ring ihre Deutschlandtournee starten. Und "Aerosmith", die klassische Rockband um den charismatischen Sänger Steve Tyler. Aueßerdem spielen unter anderem "Die Ärzte", die "Fugees", Chris Rea, Bush, Beck, Neneh Cherry und Zucchero.

Independent Music kommt stärker zu ihrem Recht

Ganz neue Dimensionen hat bei Rock am Ring die Präsentation der alternativen junge Musik angenommen. Camel Move Town heißt die eigene Pyramiden-Zeltstadt, in deren Mittelpunkt das "Alternatent" steht, in dem an den drei Tagen rund 30 - zum Teil schon recht bekannte - junge Bands und Künstler auftreten. Das alternative Musikprogramm mit den neuen Trends in der Rockmusik kann von über 6.000 Fans verfolgt werden.

Die Veranstalter wollen für das diesjährige Pfingstfestival erstmals Übernachtungszelte anbieten. Hinzu kommt ein Telefon- und Banking-Centre. Mehr Toiletten sowie Dusch- und Waschwagen sollen auf dem Festivalgelände aufgestellt werden. Und wem es bei der Musik zu langweilig ist, der kann im Net-Cafe durch das Internet surfen.

Freitag

Samstag

Sonntag

Center Stage
Center Stage
Center Stage
Supertramp
Aerosmith
KISS
Chris Rea
Bush
Die Ärzte
Zucchero
Tool
Live
Selig
Koola Shaker
Neneh Cherry
Texas
Beck
Silverchair
Soraya
Ocean Colour
Corrosion of Conformity
Tragically Hip
Scene
Reef
Mitteregger
Savory
The Mutton Birds
 
Caroline´s Spine
 
 
 
 
Alternatent
 Alternatent
Alternatent
Republica
Supergrass
dEUS
Thumb
Dodgy
Placebo
Motorpsycho
Cast
Fun Lovin Criminals
Voodoo Glow
Nada Surf
Morphine
Skulls
Rekord
Red Snapper
Goldfinger
Subcircus
Reef
SNUF
Kenickie
Tracy Bonham
 
Mansun
3 Colours Red
 
Samba
Jocasta
 
Readymade
Sharon Stoned
 
Stiller
Stereophonics
 
 
Dan

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